Sörgenloch

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Quo vadis Sörgenloch?

Wie geht es weiter in Sörgenloch? Eine Frage, die sich den politisch interessierten Mitbürger:innen stellt. Die Ortsverwaltung ist durch die Kommunalaufsicht aufgefordert worden, den Haushalt des Jahres 2023 "zurecht zu stutzen". Dadurch stellen sich einige Fragen:

Ist Sörgenloch zukunftsfest aufgestellt?

Können wir uns den Service und die lieb gewordenen Dienstleistungen der Vergangenheit zukünftig noch leisten?

Sind wir in der Lage die Herausforderungen zu meistern?

Werden die richtigen Themen aufgegriffen und angegangen?

Die SPD Sörgenloch ist weiterhin im Ortsgemeinderat Sörgenloch sowie im Verbandsgemeinderat Nieder-Olm für Sie aktiv.

Auch Sie können sich einbringen: Machen Sie mit bei der Dorfmoderation und gestalten Sie die Zukunft von Sörgenloch mit!

Ihr

SPD Ortsverein Sörgenloch

 

 

 

16.07.2021 in Topartikel Aktionen

Ergebnisse der Gemeinderatssitzung am 14.07.2021

 

Uneinigkeit: Keine Übereinstimmung ist in der Gemeinderatssitzung am 14.07.2021 zu beobachten.

Jede Menge Zeit für den Einbau von Luftfiltern in der Kita? Der Gemeinderat beschließt mit den Stimmen von FWG und CDU den SPD-Antrag auf Installation von stationären oder mobilen Luftfiltern zur weiteren Beratung in die Ausschüsse zu verweisen. Die nächste Ausschusssitzung ist am 14.09.2021, die nächste Gemeinderatssitzung am 28.09.2021. Ob das Zeitfenster noch für die Beschaffung von Luftfiltern für den Winter 2021/2022 reicht?

Die SPD hatte einen umfassenden Antrag ausgearbeitet, der sowohl die Option der Beschaffung von mobilen Luftfiltern, wie den Einbau von für einen stationären Luftfiltern vorsieht.

Zur allgemeinen Überraschung wurden zwei bisher nicht bekannte „Fakten“ aus dem Hut gezaubert:

  • Der Einbau stationärer Luftfilter kostet angeblich bis zu 500.000 € (Information aus der Bürgermeister-Dienstbesprechung)
  • Die Förderung stationärer Anlagen ist an die Voraussetzung gebunden, das der jeweilige Raum nicht gut zu belüften ist (telefonische Auskunft der Antragsbearbeitenden Stelle an den FWG-Fraktionsvorsitzenden vom Sitzungstag).

Die SPD-Fraktion hatte trotzdem für eine sofortige Entscheidung votiert, denn die Argumente widersprechen allen bekannten Informationen und aus Sicht der SPD-Fraktion drängt die Zeit. Auch Bürgermeister Bernd Simon hat einen abschließenden Beschluss in der Sitzung befürwortet..

Kostenschätzung der Investition: ca 15.000,- € (bei mobilen Filtern). Der Einbau stationärer Filter wird vom Bund mit 80 % der Kosten bezuschusst.

Anmerkung: Ein Anruf beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (verantwortlich für die Antragstellung und Antragsbearbeitung)  bringt die Erkenntnis, dass es sich bei den Informationen aus der Gemeinderatssitzung wahrscheinlich um „alternative Fakten“ handelt:

Die Förderkriterien sind denkbar einfach und überschaubar:

  • Einrichtung für Kinder unter 12 Jahren
  • Einhalten der technischen Grundvorrausetzungen (z.B. mindestens 50 % Ablauft, höchstens 50 % Umluft)
  • Die Kosten je Raum liegen grob geschätzt zwischen 10.000 und 20.000 Euro.
  • Das Fördermaximum je Einrichtung liegt bei 500.000 €
  • Die Förderung beträgt 80% der Investitionskosten.

Zur Erinnerung: Im September 2020 hatte die SPD bereits einen Antrag für die Anschaffung von mobilen Luftfiltern gestellt, auch dieser wurde in die Ausschüsse verwiesen, dann mit monatelanger Zeitverzögerung beraten und am Ende durch FWG, CDU und mit der Bürgermeisterstimme abgelehnt.

Weitere Informationen

Unterlagen

Neues Baugebiet: Rat berät über das Procedere bezüglich des Grundstücksankaufes. Die SPD beantragt namentliche Abstimmung. Das Procedere wird beschlossen. Da die Beratung  im nichtöffentlichen Teil der Sitzung war, wird interessierten Bürger*innen empfohlen, sich bei Interesse über das weitere Vorgehen direkt an die Verwaltung zu wenden.

 

30.06.2021 in Aktuell

Ergebnisse der Gemeinderatssitzung am 29.06.2021

 

Der Gemeinderat beweist in der Sitzung am 29.06.2021 viel Einstimmigkeit

Neues Ratsmitglied: Für die CDU wird mit Carmen Nawrath ein neues Ratsmitglied verpflichtet. Die Benennung neuer Ausschussmitglieder durch die CDU steht noch aus.

Rund um Sörgenloch: Der Gemeinderat beschließt einstimmig einen Wanderweg „Rund um Sörgenloch“. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern aller Fraktionen (Nils Haustein, Tanja Simon, Helmut Krämer, Simon Müller, Christian Schlenz, und Klaus Wilms), hat eine entsprechendes Wegekonzept vorgestellt. Die Gemeinde stellt bis zu 10.000 € zur Verfügung. Die Umsetzung erfolgt durch ehrenamtliches Engagement: Es kann losgehen!

Runderneuerung: Der Platz im der Bäckergasse, Bleidesheimer Weg sowie die Fassade am Rathaus werden saniert. Ebenso beschlossen werden eine neue Halle für den Bauhof für ca. 55.000 € sowie eine Sanierung an der Fassade der Kindertagesstätte für ca. 35.000,- €. Auf Rückfrage von Wolfgang Kraus (SPD) wird bestätigt, dass die Kastanie erhalten werden soll.

Brückenerneuerung: Die Selzbrücke an der Darmstadtsmühle wird saniert. Die Baukosten liegen bei mindestens geschätzten 165.000 € zuzüglich Planungskosten. Der Sanierungsbeschluss ist an eine Zuschussbewilligung (70 % Zuschuss) gekoppelt, d.h. ohne Zuschuss würde die Sanierung zurückgestellt.

Straßenerneuerung: Die Straßenbaubeiträge werden von einmaligen Straßenbaubeiträgen auf wiederkehrende Beiträge umgestellt. Eine entsprechende Satzungsänderung wird einstimmig (bei einer Enthaltung) beschlossen. Straßenbaubeiträge werden zukünftig nicht mehr auf wenige Anwohner, sondern auf den gesamten Ort Sörgenloch umgelegt. Für Anlieger in Neubaugebieten wird eine befristete „Schutzfrist“ vorgesehen.

Moderation für die Dorferneuerung: Einstimmig wird eine Dorfmoderation beschlossen. Durch die Moderation soll eine Dorferneuerungskonzept erarbeitet werden.  In Arbeitsgruppen sollen Ideen und Anregungen aus dem ganzen Ort aufgegriffen werden. Die Dorfmoderation gibt auch Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich bezüglich der Sanierung der eigenen Immobilie im Rahmen des Erneuerungskonzeptes beraten zu lassen.

Bäume und Wälder: Der Forstwirtschaftsplan für Sörgenloch wird beschlossen.

Informationen: Die Verwaltung informiert, dass der Bürgermeister sowie die Beigeordneten über die Aufwandsentschädigungen für diese Tätigkeiten keine weiteren Einnahmen aus ehrenamtlicher Tätigkeit gem § 119 Abs. 3 LBG haben. Das Sperrmüllsystem wird durch den Kreis Mainz-Bingen zukünftig ausschließlich auf Abrufsystem umgestellt. Eine entsprechende Änderung wurde kreisweit beschlossen. Die Coronasituation mit den niedrigen Inzidenzraten gibt die Möglichkeit die Räume der Ortsgemeinde (Vereinshaus, Gewölbekeller, Grillhalle) wieder zu vermieten.

Nichtöffentlicher Teil:

Baugebiet und Dorfmitte: Im nichtöffentlichen Teil tauschen sich die Gemeinderatsmitglieder über den Sachstand einer Baugebietsentwicklung, mögliche Optionen sowie das weitere Vorgehen aus. Auch über die Entwicklungsmöglichkeiten der Ortsmitte wird diskutiert.

07.12.2020 in Kommunales

Ergebnisse der Gemeinderatssitzung am 04.12.2020

 

Bericht von der Gemeinderatssitzung am 04.12.2020

Corona hat den Rat „geschrumpft“: Einige Gemeinderatsmitglieder mussten aufgrund der Corona-Situation auf die Teilnahme an der Ratssitzung verzichten. Sich und andere schützen“ ist die Devise. Aber in Sörgenloch werden bisher nach wie vor reine Präsenzsitzungen geplant. Deshalb bleibt den Ratsmitgliedern nur die Option auf das Recht auf Teilnahme und damit auf das von den Wählern vergebenen Stimmrecht zu verzichten. Schade!

Kein Plan der Gemeinde für das Schloss und Hotel Sörgenloch? In den Ausschüssen im November haben zwei potentielle Investoren ihr Konzept für das Hotel und die Gastronomie im Schloss Sörgenloch vorgestellt. Nun liegt eine Bauvoranfrage eines Investors vor, der eine gemischte Nutzung des Areals von Altenwohngemeinschaften mit ambulanter Pflegebetreuung (Hotelkomplex) mit Gastronomie im „Schloss“ vorsieht. Diese Bauvoranfrage eines Investors wurde nun von der FWG/CDU Mehrheit abgelehnt. Unverständlich! Warum verzichtet die Ortsverwaltung und die CDU/FWG-Mehrheit auf die Beratung im Gemeinderat? Ist das Thema für Sörgenloch nicht wichtig genug?

Faire Lösung für Landwirte und Sörgenloch: Die Gemeinde beteiligt sich statt mit den wie ursprünglich vom CDU-Beigeordneten Stephan Flore laut Satzung möglichen 5 % mit nunmehr 15 % an den Kosten für die Brücke an der Darmstadtsmühle sowie an den Kosten für Feld- und Landwirtschaftlichen Wegen. Die 5 % Variante hatte noch in der November-Ausschusssitzung starke  Unterstützung aus dem FWG-Lager erfahren. Die SPD hatte sich für eine angemessene Beteiligung der Gemeinde stark gemacht, damit die Landwirtschaft nicht auf 95 % der Kosten „sitzen bleibt“. Denn allein die Gemeinde hat zu 100 % zu verantworten, dass die Kosten für die Sanierung der Brücke von Sörgenloch aufgebracht werden müssen. Hintergrundinformation für „Insider“: Die Gemeinde Sörgenloch hatte vor ca. 15 Jahren unter FWG-Bürgermeister Helmut Krämer eine „Null-Euro-Lösung“ kategorisch abgelehnt: kostenfreier Abriss der Brücke mit ebenfalls kostenfreier Errichtung einer Furt für landwirtschaftliche Fahrzeuge war vorgesehen. Dabei sollten durch Findlinge (Steine) auch Spaziergängern und Wanderern die Selzquerung ermöglicht werden. Jetzt fallen 240.000 Euro für eine Sanierung an. Das muss nun Sörgenloch „berappen“. Angedacht war von der Verwaltung, das rund 95 % der Suppe, die die Gemeinde mit der damaligen Entscheidung Sörgenloch eingebrockt hatte, nun die Sörgenlocher Landwirte „auslöffeln“ dürfen. Unfair meint die SPD! Die SPD hat sich über Monate dafür eingesetzt, dass es einen fairen Ausgleich zwischen Landwirtschaft und Ortsgemeinde gibt, wie beispielsweise in Nieder-Olm, wo 25 % der Kosten für Landwirtschaftliche Wege von der Gemeinde übernommen werden. Hintergrund ist beispielsweise die zunehmende private Nutzung der Wege durch Spaziergänger, Hundehalter, Wanderer, Nordic Walker, Jogger und Radfahrer. Mit 15 % Kostenanteil durch die Gemeinde gibt es nun einen fairen Kompromiss. Gut so, denn der Freizeit unserer Natur-Kleinode in Feld, Wald und Flur sollte uns dieser Anteil Wert sein.

Endlich lesen, wie es wirklich war: Die SPD hatte beantragt, das die Protokolle von Gemeinderats- und Ausschusssitzungen auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht werden. Bemerkenswert ist, dass es erst einen Antrag der SPD-Fraktion bedurfte, damit dies beschlossen wurde und nun hoffentlich auch umgesetzt wird. Bisher wurden nur „gekürzte“ Abschriften veröffentlicht. Wenn beispielsweise Ratsmitglieder Anfragen an die Verwaltung gestellt hatten oder Abweichende Sachverhalte protokollarisch für die Niederschrift festgehalten hatten, wurden diese Aspekte regelmäßig „gekürzt“. Das ist in den vergangenen eineinhalb Jahren in nahezu jeder Sitzung erfolgt. Dem SPD-Antrag wurde mehrheitlich zugestimmt.

Nichts Neues zu Planungen zum Baugebiet: Die von der SPD beantragte Aussprache zu einem geplanten Baugebiet wurde in die jeweiligen Ausschüsse verwiesen. Warum kann man nicht offen im Gemeinderat darüber diskutieren? Ist das Thema nicht wichtig genug?

Aussprache zur Schuttabladung im Wasserschutzgebiet: Obwohl von der SPD-Fraktion in den vergangenen Monaten mehrfach angefragt, kann oder möchte die Verwaltung auch dieses mal kein Licht ins Dunkel bringen. Ergebnis: Es wird Schutt im Wasserschutzgebiet abgeladen, die Verwaltung „meint, sie ist ein Hase und weiß von nichts“, es gibt keine Prüfung, ob der Schutt überhaupt im Wasserschutzgebiet liegen darf (Gefährdungsprüfung). Wenn der Schutt nicht „sauber“ ist, wer muss diesmal die „Suppe auslöffeln?“

Beim Radweg nichts Neues! Über den Radweg Hahnheim-Sörgenloch war in den Medien (Tageszeitung, Veranstaltungen in Hahnheim, Internet-Foren, Leserbriefe) einiges zu lesen und hören. Grund genug einmal nachzufragen und eine Aussprache zu beantragen, meinte die SPD-Fraktion. Leider ist das Ansinnen nicht von Erfolg gekrönt. Von der Verwaltung konnte nichts Erwähnenswertes berichtet werden: Sörgenloch im Dornröschenschlaf!

Keine Baumspende vom Gemeinderat: Die SPD hatte beantragt, für die eingesparten Gelder der ausgefallenen Weihnachtsfeier im kommenden Jahr Bäume zu pflanzen. Der Antrag wurde von der FWG/CDU Mehrheit abgelehnt, stattdessen ein adhoc-Antrag der FWG angenommen im Jahr 2021 Mittel für Baumpflanzungen vorzusehen. Das verstehe, wer will!

Kurz und knapp: Die restliche Ratssitzung lässt sich kurz zusammenfassen:

Über Verträge wird informiert.

Die Arbeiten für das Baumkataster werden ausgeschrieben.

Spenden werden angenommen.

02.07.2020 in Aktuell

Ergebnisse der Gemeinderatssitzung am 30.06.2020

 
Planung Baugebiet

Einwohnerfragestunde: Die anwesenden Bürger/innen haben keine Fragen.

Chinesische Mauer in Sörgenloch? Ein Mauer von 50 m Länge und 9 m Höhe soll vor Lärm schützen und eine Bebauung möglich machen, meint Gutachter Richard Möbus in seiner Stellungnahme zum Schallgutachten. Rückblick: Im Herbst 2019 wurde in einer Bürgerversammlung die Ideen eines neuen Baugebietes vorgestellt. Um besser nachvollziehen zu können, unter welchen rechtlichen Rahmenbedingungen eine Bebauung geplant werden könnte, hat die SPD-Fraktion im November 2019 eine Expertenanhörung zum Schallgutachten und zum Artenschutzgutachten beantragt.

Was lange währt wird endlich gut? Das Schallgutachten für drei bekannte Planungsflächen wurde vorgestellt. Positiv ist, dass die Ergebnisse nachvollziehbar dargelegt wurden, das Verfahren war transparent, die Ratsmitglieder hatten umfangreiche Möglichkeiten Fragen zu stellen, wovon insbesondere die SPD-Ratsmitglieder rege gebraucht machten.

Ergebnis: Die ursprünglich als Option in den Überlegungen befindlichen Flächen „3“ und „2“ scheiden nach dem Schallgutachten für eine Wohnbebauung aus. Lediglich die Fläche „1“ der ursprünglichen Planung kommt nach dem Schallgutachten für eine Wohnbebauung in Frage. (Skizze siehe unten). Diese Fläche hat ein Bebauungspotenzial von ca. 1,3 ha. Da diese Fläche offensichtlich für eine Erschließung nicht rentabel erscheint, stellten die Schallgutachter überraschend ein neues Gutachten für eine weitere Fläche „4“ vor, die nördlich an die Fläche  „1“ grenzt. Inklusive der Fläche „4“ ergibt sich ein Bebauungspotenzial von ca 3,2 ha mit ca. 37 Parzellen Bauland. Dieses Gutachten war eigentlich nicht Gegenstand der Anhörung, lag den Ratsmitgliedern nicht vor und wurde den Ratsmitgliedern weder in der Sitzung noch nach der Sitzung zur Verfügung gestellt.

Ergebnis: Für die neue Fläche „4“ ergeben sich erhebliche Schallbelastungen durch einen angrenzenden Gewerbebetrieb, die eine Bebauung ohne massive Schallschutzmaßnahmen nicht möglich macht. Als Lösung wird eine Schallschutzmauer in den Maßen 50 Meter Länge und 9 Meter Höhe in die Diskussion eingebracht. Darüber hinaus wird die Option vorgeschlagen, für die zu dem Gewerbebetrieb liegenden Grundstücke eine dreistöckige „Riegelbebauung“ in vorzusehen. Das bedeutet konkret, dass an dieser Stelle dreistöckige Mehrfamilienhäuser oder Reihenhäuser geplant werden, damit diese als „Schalldämpfer“ für die im Hintergrund liegende Einfamilienhausbebauung fungieren.

Ganz nebenbei wurde vom Planungsbüro ISU noch erwähnt, dass die Fläche „4“ im Landschaftsschutzgebiet liegt und daher eine längere Planungszeit zu berücksichtigen sein wird, da diese Fläche nicht ohne Probleme in Bebauungsfläche umzuwandeln sein wird.

Das Artenschutzgutachten wurde nicht vorgestellt. Hierzu war kein Experte anwesend und die Mitarbeiter des Planungsbüro ISU, der VG-Verwaltung und die Ortsgemeinde waren nicht vorbereitet. Insgesamt meinte man, es gäbe keine wesentlichen Hinweise, aber im Detail Auskunft geben konnte niemand. Daher musste das 99-seitige Artenschutzgutachten ohne Information und Vorstellung durch von Experten zur Kenntnis genommen werden. Schade um das Geld für das Gutachten und gleichzeitig ein wichtiger Hinweis darauf, welche Wertschätzung die Natur, Flora und Fauna bei der Ortsverwaltung Sörgenloch erfährt. Link  zu den Skizzen:

Kurz und knapp: Die restliche Ratssitzung lässt sich kurz zusammenfassen:

Keine Videokonferenzen! Die Option, das der Gemeinderat und Ausschüsse Beschlüsse z.B. per Video- oder Telefonkonferenz fassen können, wird nicht ermöglicht. Der Kreis Mainz-Bingen als Aufsichtsbehörde sieht keine Notsituation und von daher keine Bedarf diesem Anliegen Rechnung zu tragen.

Neue Gärten werden verlost: Der Bebauungsplan wurde geändert. Drei Gärten wurden verlost.

Keine Satzungsänderung: Die geplante Satzungsänderung mit dem Hintergrund eines „Ablösebetrages bei Nichtherstellung von Kfz-Stellplätzen“ wurde vertagt, da die in der Satzung genannte Anlage für den Geltungsbereich den Ratsmitgliedern nicht vorlag.

Anschaffungen: Ein Multifunktionsgerät für die Verwaltung sowie ein Konvektomat bzw. Kombidampfgarer für die kommunale Kita Sörgenloch werden angeschafft.

Bauauntrag genehmigt. Es wurde ein Bauantrag genehmigt.

Bauhof Erweiterung: Die Bauhofmitarbeiter bekommen eine Toilette, ein Waschbecken und einen Aufenthaltsraum.

Wutrede: Zum „guten“ Schluss ergriff FWG-Ratsmitglied Helmut Krämer das Wort und ließ eine Wutrede in Richtung SPD Fraktion vom Stapel. Ohne Unterlass wurde die SPD Fraktion kritisiert: Von suchen in Krümeln, Polemik, unfairen Darstellungen, reiner Oppositionspolitik und vielem mehr war die Rede. Zwar bescheinigte Helmut Krämer in seinem Eingangsstatement, die Aussagen und Einwände der SPD wären nicht falsch, im Grund sogar richtig, aber insgesamt so polemisch dargestellt, das der Sachverhalt dann doch irgendwie falsch ist …???

Bleibt nur der Hinweis, dass die SPD-Fraktion in dieser Ratssitzung allen Beschlüssen zugestimmt und seit Anfang der Legislaturperiode rund 70 % aller Vorlagen und Beschlüsse mehrheitlich oder einstimmig zugestimmt hat.  So viel zur „Wahrheitsfindung“, Polemik und zum Thema Frontalopposition.

15.05.2020 in Aktuell

Alkltuelles aus dem Gemeindrat Sörgenloch

 

Ergebnisse der Gemeinderatssitzung am 12.05.2020

Eine Bemerkung vorab:
Es gab auch in dieser Ratssitzung wieder einige intensive Auseinandersetzungen und Diskussionen über die zu treffenden Beschlüsse - leider so intensiv, dass der Fraktionsvorsitzende der CDU, Dr. Tobias Stauder, aus Protest über die mehrfache Missachtung seiner Wortmeldungen die Sitzung vorzeitig verließ. Dies ist insofern hervorzuheben, da Dr. Stauder eine der treibenden Kräfte in der Koalition von FWG und CDU im Sörgenlocher Rat ist. Man stellt sich die Frage, wie die Sitzungsleitung es immer wieder schafft, die ehrenamtlich tätigen Ratsmitglieder zur Weißglut zu reizen.

Einwohnerfragestunde: Die anwesenden Bürger/innen haben keine Fragen.

Abenteuer um die Kita: Erforderliche Baumaßnahmen am Außengelände der Kindertagesstätte "Selztal Abenteurer". Die Kindertagesstätte wurde saniert, umgebaut, modernisiert. Die letzten Arbeiten stehen nun noch im Außenbereich an. In Absprache mit der Verbandsgemeindeverwaltung hat der zuständige Beigeordnete Stefan Flore ein Konzept erstellt, um diese Arbeiten abschließen zu können.

Überraschend muss die Verwaltung informieren, dass für den geschätzten Gesamtaufwand in Höhe von 40.000 Euro im Haushalt für das Jahr 2020 überhaupt nicht genug Mittel für die Baumaßnahme vorhanden sind. Es fehlen 18.000,- €! Diese Fehlplanung des Haushaltes muss korrigiert werden reklamiert die SPD und fordert folgerichtig einen Nachtragshaushalt. Nicht nötig, meint die Verwaltung und schlägt vor, die Haushaltsmittel zur Sanierung der Brücke an der Darmstadtsmühle zu „plündern“.

Am Ende wird nach langer Diskussion doch das Haushaltsbudget für die Sanierung der Brücke an der Darmstadtmühle geplündert. "So nicht!" ist die Auffassung von SPD-Fraktionssprecher Klaus Wilms. Daher lässt der die abweichende Position im Protokoll vermerken. Pikant: Das sieht CDU Sprecher Dr. Stauder im übrigen auch so und besteht auch auf eine protokollarischen Dokumentation.

Die Begründung der Ortsverwaltung, das Projekt "Brücke Darmstadtmühle" wird wohl so nicht umgesetzt werden, daher könne man das Geld dort wegnehmen, steht auf tönernen Füßen. Damit widerspricht sich die Verwaltung selbst, denn in der Haushaltsdebatte war genau gegenteilig argumentiert worden:  Bei einer Antragstellung auf Zuschüsse muss klar sein, das Sörgenloch im Zweifel die Mittel für eine Sanierung der Brücke aus eigenen Mitteln stemmen kann. Die sind nun schon erheblich geplündert und nicht mehr voll vorhanden (siehe unten). Aber was schert die Verwaltung das eigene Geschwätz von gestern?

Dann wurde noch eine Zahlung in Höhe von 24.000 Euro genehmigt. Diese Ausgaben sind im Haushalt 2019 bereits eingestellt gewesen. Die Maßnahmen wurden aber erst im Jahr 2020 fertig gestellt. Genauere Auskünfte konnte die Verwaltung hier nicht geben – Ratlosigkeit machte sich breit, denn das bedeutet: Die Leistung ist erbracht, aber es ist kein Geld im Haushalt! Woher also das Geld nehmen? Richtig – von den Haushaltsmitteln zur Sanierung der Brücke an der Darmstadtsmühle. Hierüber entbrannte wieder eine längere Diskussion. Das Ergebnis ist identisch wie bereits beim vorherigen TOP: Klaus Wilms und Dr. Stauder lassen protokollarisch festhalten, dass das Verfahren haushalterisch nicht korrekt ist und stattdessen ein Nachtragshaushalt verabschiedet werden muss. Christian Schlenz schließt sich an.

Egal – meint die FWG/CDU Mehrheit und winkt auch dieses dubiose Haushaltsgebaren durch.
Potz Blitz! Hier wurde die Errichtung einer Blitzanlage für unser Vereinsheim beschlossen. Dieser "Mangel" wurde bei Prüfungen jetzt festgestellt und wird bald behoben sein.
Friedhof: Die vorhandenen Urnenplätze sind mittlerweile fast alle belegt. Daher wurde der Erwerb einer neuen Urnenstele für den Friedhof mehrheitlich von den Ratsmitgliedern zugestimmt.
Kita 3: Die VG-Verwaltung modernisiert und vereinfacht ihre Verwaltungstätigkeiten stetig. Daher soll jetzt auch ein Terminal für die automatische Zeiterfassung in der Kita errichtet werden. Auch dieser Maßnahme wurde zugestimmt.
Rien ne va plus – nichts geht mehr ohne Pritschenwagen! Laut Verwaltung muss ein Pritschenwagen für den Bauhof her! Kosten ca. 30.000,- €. Der vorhandene Traktor reicht nicht mehr aus, um die anfallenden Arbeiten für die Gemeindearbeiter zu erledigen. Reicht ein gebrauchter Pritschenwagen für unsere kleine Gemeinde nicht aus? Nein - so Ortsbürgermeister Simon - denn solche Fahrzeuge würden meist nicht pfleglich behandelt und ein Gebrauchtwagen würde sehr wahrscheinlich eine Menge an Reparturkosten verursachen. Darüber darf man sicherlich geteilter Meinung sein. In der Folge bezifferte er die Nutzungsdauer eines neuen Pritschenwagens auf 15 Jahre. Seiner Rechnung nach sind die Neukosten von ca. 30.000 Euro, somit im Schnitt bei 2.000 Euro pro Nutzungsjahr zu veranschlagen. Wir meinen: Mutige Prognose, bei dem anvisierten Renault Modell. Denn auch dieses Fahrzeug ist nur einen Tag „neu“ und spätestens nach 2 Jahren fallen auch hier Reparatur- und Wartungskosten an. Trotzdem: eine einfache Rechnung, die die Mehrheit des Rats scheinbar überzeugte. Dem Kauf wurde mehrheitlich zugestimmt.

Die SPD-Fraktion hätte die Prioritäten auf die nicht vorhandenen Sanitär- und Sozialräume gelegt, denn diese sind – anders als ein Pritschenwagen – arbeitsrechtlich verbindlich vorzuhalten.  
Wer hat so viel Pinkepinke – Sörgenloch? 30.000,- € wird in eine neue Theke investiert, obwohl es die aktuelle Theke „noch tut“. Trotzdem ausbleibender Steuereinnahmen: Die neue Theke für das Vereinsheim wird kommen. Alle Bedenken aus der SPD-Fraktion, dass die Theke zwar wünschenswert, aber unter den aktuellen Rahmenbedingungen einfach nicht finanziert werden kann, wurden von den FWG-Wortführern vom Tisch gefegt. Die Situation: Die Verwaltung kalkuliert mit einem Haushaltsdefizit von 1 Mio Euro. Nicht nur das Gewerbesteuereinnahmen wegbrechen – Sörgenloch muss auch noch Steuereinnahmen zurückzahlen!  Und durch die Corona-Wirtschaftskrise werden allein im Jahr 2020 100 Milliarden Euro Steuern ausbleiben – so die Steuerschätzer.

Geld das in Sörgenloch ursprünglich eingeplant werden konnte ist ab sofort einfach nicht mehr da! Gibt es einen Plan für eine Gegenfinanzierung? Woher kommt das Geld jetzt? Werden die Einnahmen durch eine neue Theke im Vereinsheim höher werden? Wird die Miete entsprechend der Wertsteigerung erhöht werden?
Fehlanzeige! Der Verwaltung fehlt ein Konzept, um die Ausgaben in Höhe von 30.000 Euro zu rechtfertigen. Die Mehrheit des Rates hat die Thekensanierung trotzdem beschlossen.
Neue Kleingärten – schon weg! Anstelle des Lagerplatzes für Grünschnitt der Gemeinde sollen jetzt Kleingärten eingerichtet werden. Diese waren schon vor dem Beschluss „aus Gründen der Gerechtigkeit“ vergeben! Die Ortsverwaltung und Bürgermeister Simon waren der Meinung, dass die noch nicht berücksichtigten Personen, die auf der Warteliste der bisher vergebenen Kleingärten, verblieben waren, jetzt zum Zug kommen sollen. Fair oder nicht fair? Das entscheide jeder für sich selbst. Der Gemeinderat hat mehrheitlich zugestimmt.

SPD Anfrage zu den Sozialräumen der Bauhofmitarbeiter: Die Verwaltung beantwortet die Anfrage von SPD-Ratsmitglied Christian Schlenz. Anschließend informiert der Beigeordnete Stefan Flore über die Sachlage für den Bauantrag bezüglich der Umbaumaßnahmen beim Bauhof.
Neues Baugebiet? Die Planungen für das Neubaugebiet wurden seitens der Ortsverwaltung auch vorangetrieben. Viel mehr Infos gab es hierzu noch nicht für den Gemeinderat. Wir sind also gespannt was da noch kommt – schließlich ist die Verwaltung immer noch eine Anhörung schuldig, die von der SPD-Fraktion beantragt wurde.
Schutt und Asche: Ratsmitglied Thorsten Krämer fragt nach, ob der Gemeinde das Abladen von Bauschutt auf dem Nutzweg im Wasserschutzgebiet oberhalb des Ortes bekannt ist. Dies wurde bestätigt. Laut Bürgermeister Simon erfolgte dies ohne Genehmigung der Verwaltung. Skurril: wieso wurde ein Teil der Verunreinigung mit Rindenmulch einfach "übertüncht"? Und wieso wurde der Verursacher nicht aufgefordert seinen Bauschutt wieder zu entfernen und ordnungsgemäß zu entsorgen? Daher hat der Fraktionsvorsitzende der SPD, Klaus Wilms, um Aufnahme dieser Sache als Tagesordnungspunkt für die kommende Ratssitzung gebeten um die Sachlage per Ratsbeschluss zu klären.
LKW-Blockade „An der Oberhecke“: SPD-Fraktionssprecher Klaus Wilms weist auf Foto’s hin, die ein Anwohner an der Straße „An der Oberhecke“ gemacht hat: Zu sehen sind LKW’s, die die Zufahrt zu dem Wohngebiet vollständig blockieren. Diese Situation wurde vom Ortsbürgermeister bestätigt, man könne aber nichts machen.  Auch hier bittet der Fraktionsvorsitzende der SPD, Klaus Wilms, um Aufnahme des Sachverhaltes als Tagesordnungspunkt für die kommende Ratssitzung, um einen Ratsbeschluss herbeizuführen.
Zusammenfassend wurden in der Ratssitzung Ausgaben in Höhe von 143.200 Euro beschlossen. Bei wenigen Entscheidungen herrschte im Rat eine einstimmige Meinung vor. Das Neubaugebiet soll - laut Planangaben - der Ortsgemeinde in den kommenden Jahren einen stattlichen Gewinn bringen. Denn anders sind die großzügigen Ausgaben, die vor allem von der Koalition FWG und CDU durchgeboxt werden, nicht zu rechtfertigen.

FÜR SIE IM LANDTAG

Nina Klinkel, MdL

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